
Das Land Türkei hat über 80 Mio. Einwohner. Türkei liegt teilweise in Europa aber der Großteil befindet sich in Asien.
Die Kultur der heutigen Türkei ist eine Vermischung verschiedener Kulturen und zwar: die Kultur des osmanischen Reiches mit den persischen, arabischen, kaukasischen, byzantinischen und kurdischen Einwirkung und alttürkischen Nomadenkultur. In den letzten Jahrhunderten wurde die Entwicklung der Türkei durch Europa stark beeinflusst.
Jahrhundertelang bildete Türkei die Verbindung zwischen Morgenland und Abendland und hatte eine führende Rolle im Orientteppichhandel. Istanbul vertrat bis zum 1. Weltkrieg der weltweit wichtigste Knotenpunkt für Orientteppiche. Danach verlor Istanbul diese Stellung zuerst an London und anschließend an Hamburg.
Türkische Teppiche werden auch als anatolische Teppiche bezeichnet, da die türkischen Knüpfungen vor allem aus dem asiatischen Teil der Türkei stammen. So wie Persien/Iran zeichnet auch die Türkei ein breites Spektrum an unterschiedlichen Teppicharten aus: von rustikalen Nomadenteppichen über einfache türkische Knüpfungen (türkische Knoten = Turkbaf) bis zu absoluten Spitzenknüpfungen aus renommierten Manufakturen. Türkische Teppiche werden aus verschiedenen Materialen wie Wolle, Baumwolle und Seide angefertigt. Die üblichen Muster bestehen aus Mihrāb/Gebetsnischen mit geometrischen Motiven.
Zu den bekannten Türkischen Teppichen gehörten: Hereke (Wollflor), Hereke (Seidenflor) Konja, Kars, Kayseri, Azeri, Milas …
Die türkischen Seidenteppiche „Hereke“ sind weltbekannt. Diese Teppiche werden in der Stadt Hereke, einer Küstenstadt in der Nähe von Istanbul hergestellt. Die verwendeten Materialien sind Seide, eine Kombination aus Wolle und Baumwolle und manchmal Gold- oder Silberfäden. Hereke Seidenteppiche können verschiedene Muster haben. Typische Motive sind der Lebensbaum, unterschiedliche Blumen, Zweige und Blätter auch Vögel und Gebetsnischen.